HNA vom 20.06.14

Fronleichnamsfest in Fritzlar: Der Dechant ließ es krachen

Alte Tradition: Dechant Jörg-Stefan beim Abschießen der Katzenköppe vor der Dechanei (Foto oben) am Vorabend der Fronleichnams-Prozession. Am hohen katholischen Feiertag beteiligten sich viele Gläubige an der Prozession, die auch am Altar auf der neuen Bühne des Marktplatzes anhielt (Fotos unten). Den Schlusssegen gab es im Dom, wo die Prozession gestartet war. Fotos: Zerhau
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Alte Tradition: Dechant Jörg-Stefan beim Abschießen der Katzenköppe vor der Dechanei (Foto oben) am Vorabend der Fronleichnams-Prozession. Am hohen katholischen Feiertag beteiligten sich viele Gläubige an der Prozession, die auch am Altar auf der neuen Bühne des Marktplatzes anhielt (Fotos unten). Den Schlusssegen gab es im Dom, wo die Prozession gestartet war. Fotos: Zerhau

Fritzlar. Mit dem traditionellen Katzenkoppschießen vor der Dechanei wurde am Mittwochabend in Fritzlar das Fronleichnamsfest im wahrsten Sinne des Wortes eingeböllert.

Dechant Jörg-Stefan Schütz, der nach achtwöchiger Erkrankung erstmals wieder auftrat, begrüßte dabei über 100 Gäste, die das Spektakel miterleben wollten. Danke sagte Schütz für die vielen Genesungswünsche.
Am Donnerstagvormittag zogen dann wieder mehrere hundert Gläubige nach dem Fronleichnamshochamt bei der anschließenden Prozession zu den vier Altären am Grauen Turm, in der Allee, am Marktplatz und am Krankenhaus.

Das überdachte Podest am Marktplatz wurde einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, die gestern stattfand, bereits als Altar genutzt. Abschließend kehrte die Gemeinde zum Schlusssegen zurück in den Dom.

Begleitet wurde die Prozession durch die Böllerschüsse aus den Katzenköppen, mit Schwarzpulver gefüllten kleinen Kanonen, mit denen auch das einwöchige Fronleichnamsfest am Mittwochabend hinter dem Dom begann.

Auch in Homberg versammelten sich die katholischen Christen zur Prozession, die durch die Innenstadt führte.

Fronleichnam, das Hochfest vom Leib und Blut Christi, bei dem das Geheimnis der Eucharistie gefeiert wird, ist ein katholischer Feiertag, der am Ende des kirchlichen Osterfestkreises immer zehn Tage nach Pfingsten begangen wird.

Das Hochfest der Eucharistie geht ursprünglich auf eine Begebenheit im Jahr 1209 zurück. Die Legende besagt, dass die Augustinernonne Juliana von Lüttich eine Vision erfuhr, bei der sie die Kirche als eine Mondscheibe wahrnahm, an der ein kleines Stück fehlte. Dies Stück stellte für sie das Fehlen eines Festes zu Ehren der Eucharistie dar, und so wurde durch ihre Initiative das Kirchenfest Fronleichnam erstmals 1246 im damaligen Bistum Lüttich gefeiert. 1264 wurde Fronleichnam dann durch Papst Urban IV. offiziell als kirchlicher Festtag eingeführt. Allerdings gelang es erst unter Papst Johannes XXII., das Fronleichnamsfest weltweit in die Praxis umzusetzen, er setzte es 1317 als Feiertag fest. (zzp)

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