HNA vom 20.06.14
Fronleichnamsfest in Fritzlar: Der Dechant ließ es krachen
Fritzlar. Mit dem traditionellen Katzenkoppschießen vor der Dechanei wurde am Mittwochabend in Fritzlar das Fronleichnamsfest im wahrsten Sinne des Wortes eingeböllert.
Das überdachte Podest am Marktplatz wurde einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, die gestern stattfand, bereits als Altar genutzt. Abschließend kehrte die Gemeinde zum Schlusssegen zurück in den Dom.
Auch in Homberg versammelten sich die katholischen Christen zur Prozession, die durch die Innenstadt führte.
Fronleichnam, das Hochfest vom Leib und Blut Christi, bei dem das Geheimnis der Eucharistie gefeiert wird, ist ein katholischer Feiertag, der am Ende des kirchlichen Osterfestkreises immer zehn Tage nach Pfingsten begangen wird.
Das Hochfest der Eucharistie geht ursprünglich auf eine Begebenheit im Jahr 1209 zurück. Die Legende besagt, dass die Augustinernonne Juliana von Lüttich eine Vision erfuhr, bei der sie die Kirche als eine Mondscheibe wahrnahm, an der ein kleines Stück fehlte. Dies Stück stellte für sie das Fehlen eines Festes zu Ehren der Eucharistie dar, und so wurde durch ihre Initiative das Kirchenfest Fronleichnam erstmals 1246 im damaligen Bistum Lüttich gefeiert. 1264 wurde Fronleichnam dann durch Papst Urban IV. offiziell als kirchlicher Festtag eingeführt. Allerdings gelang es erst unter Papst Johannes XXII., das Fronleichnamsfest weltweit in die Praxis umzusetzen, er setzte es 1317 als Feiertag fest. (zzp)